Mitgas Preiserhöhung: Arbeitspreis +340% ab 05/2022

Mitgas Gas-Preiserhöhung zum 01.05.2022

Mitgas kündigte am 16.03.2022 eine Preiserhöhung für seine Gastarife zum 1.5.2022 an. Im vorliegenden Fall soll der Arbeitspreis um 340% von 4,78 Cent/kWh auf 21,03 Cent/kWh steigen. Bei einem Verbrauch i.H.v. 20.000 kWh betragen die Mehrkosten 3.050€ im Jahr.

Mitgas Preiserhöhung 2022 Gas

Das Unternehmen begründet die Preiserhöhung mit neuen energiepolitischen Vorgaben, geänderten Beschaffungs- und Vertriebskosten sowie die Einführung des CO2-Preises. Der Umfang der Preiserhöhung ist jedoch überraschend. Mir ist nicht bekannt, dass andere Stadtwerke derartige Preiserhöhungen bei Strom vorgenommen haben. Dies lässt vermuten, dass Mitgas einen zu geringen Teil seiner Gasmengen langfristig abgesichert hat und sich nun zu diesen Maßnahmen gezwungen sieht.

Handlungsoptionen für betroffene Kunden

Für die meisten der betroffenen Kunden dürfte ein Wechsel über die Vergleichsportale nicht viel bringen. Auf den Vergleichsportalen (z.B. Verivox*) sind aktuell (16.03.2022) 12-Monats-Tarife nur ab 20 Cent verfügbar. Für den betroffenen Kunden aus Havelsee war am 16.3. der günstigste Anbieter Brilliant Energie mit 17,65 Cent mit einer 24-monatigen Vertragslaufzeit. Den Anbieter Brillant Energie empfehle ich nicht.

Ein Wechsel in der Grundversorgung macht für viele Kunden mehr Sinn. Für den betroffenen Kunden hilft auch dies nicht viel. Der Grundversorger EMB (Energie Mark Brandenburg) verlangt von Neukunden 18,64 Cent/kWh.

Es gibt allerdings günstigere Strom- und Gastarife, als die, die auf den Vergleichsportalen angeboten werden. Für den betroffenen Kunden konnte ich als Energiemakler am 16.3.2022 einen 24-Monats-Tarif für 15,16 Cent/kWh von den Stadtwerken Krefeld vermitteln. Da ich in den nächsten Jahren nicht mit einer Entspannung auf den Energiemärkten rechne, wäre dieser Vertrag eine sinnvolle Option.

Am 28.3. kann ich Ihnen als Energiemakler diese exklusiven Angebote vermitteln:

  • Strom: ausgewählte Stadtwerke ab 41 Cent/kWh
    (Fordern Sie ihr individuelles Angebot HIER an.
    )

So nutzen Sie Ihr Sonderkündigungsrecht

Sie sollten ihr Sonderkündigungsrecht nutzen, um der Preiserhöhung zu umgehen. Das Sonderkündigungsrecht gilt bis zum 30.04.2022. Es ist wichtig, dass Sie selber kündigen. Sie dürfen Ihren neuen Anbieter damit nicht beauftragen.

Um zu kündigen, schreiben Sie bitte diese E-Mail an Mitgas: [email protected]

Betreff: Sonderkündigung aufgrund Ihrer Preiserhöhung (§41 (5) EnWG)
Kunden-Nr.:
Vertrags-Nr.:
Sehr geehrte Damen und Herren, aufgrund Ihrer Preiserhöhung ab 01.05.2022 kündige ich fristgerecht einen Tag vor Wirksamwerden der Preiserhöhung meinen Strom-Liefervertrag bei Ihrem Unternehmen.
Bitte bestätigen Sie mir die Sonderkündigung und das Kündigungsdatum schriftlich innerhalb von 14 Tagen.
Viele Grüße,

Um rechtssicher zu kündigen, empfehle ich Ihnen zusätzlich per Einschreiben/Einwurf (Brief) oder per Fax zu kündigen. Verwenden Sie hierzu diese PDF-Vorlage. Weiterführende Hinweise zur Kündigung finden Sie hier.

Autor: Matthias Moeschler; aktualisiert: 16.03.2022

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

35 Kommentare

  1. Ein betroffener Kunde berichtet mir gegenüber, dass Mitgas den Preis trotz Preisgarantie drastisch erhöht hat. Trifft dies auch auf Sie zu?

    Ausgenommen von der Preisgarantie sind oft die gestiegenen Umlagen (z.B. Speicherumlage). Dies macht aber < 2 Cent/kWh aus. Wenn also Ihr Gaspreis trotz Preisgarantie stark gestiegen ist, dann antworten Sie bitte auf diesen Kommentar. Beispiel: Ihr Vertrag begann zum 1.8.2020. Dieser verlängert sich immer um 12 Monate. Somit endet Ihr Vertrag nächstmalig zum 1.8.2023. Wenn Mitgas den Preis aber zum 1.11.2022 um mehr als 2 Cent/kWh erhöht, dann könnte Mitgas die Preisgarantie verletzt haben.

  2. In allen Schreiben von Mitgas steht, dass der Zählerstand nicht mitgeteilt werden muss.
    Vermutlich schätzt mitgas das. Finde ich recht merkwürdig, zumal bei derartigen Preissprüngen.
    Ich schicke mitgas auf jeden Fall unseren zählerstand am 1.11.2022

    1. Tja, wer lesen mag, ist klar im Vorteil. Bei mitgas stehts, dass alle Einheizpreis-Kunden nur die 2,95cent mehr zahlen ab 1.11.22 bis zum Ablauf ihres Vertages.
      Also meines vertages🥶

      1. Bei Mitgas steht das eigentlich sogar um 3,63 cent erhöht wird, wegen der Bilanzierungsumlage. Nur bei Kunden mit Preisgarantie wird um 2,95 cent erhöht. Bei mir wurde um 2,95 cent erhöht obwohl ich nur bis 1.3.22 eine Preisgarantie hatte. Die scheinen da selbst nicht mehr durchzublicken.

  3. Ich habe am von Mitgas am 05.09.2022 ein Schreiben über deren „Preisanpassung“ bekommen. Bis zum 31.10.2022 habe ich (zum Glück) noch einen festen Liefervertrag zu 4,38 Cent je Kw/h netto. Macht bei unserem Verbrauch einen Abschlag von 45,00 Euro pro Monat. Ab dem 01.11.2022 wollte Mitgas dann 40,07 Cent netto pro kW/h, das ist fast das 10-fache, der Abschlag ist sogar das 11-fache, von 45,00 Euro brutto auf 493,00 Euro brutto (Gasumlage, Grundpreis und Märchensteuer inklusive). Mitgas – gehts noch??? Sonderkündigungsrecht wurde gezogen, gehe in die Grundversorgung mit 18,22 Cent pro kW/h brutto (inklusive Habeck-Zuschlag und Märchensteuer), sind ca. 30 Cent weniger als bei Mitgas. Ich kann jedem nur raten das gleiche zu tun und natürlich auf die Straße zu gehen, um gegen diese Energiepolitik zu demonstrieren.

  4. Es ist schon sehr seltsam wie hier die Kunden von Mitgas über den Tisch gezogen werden sollen .Ich habe bei Mitgas seit Jahren einen Vertag zum Einheitspreis und habe für meinen bisherigen Verbrauch 71, 00 € monatlich Bezahlung für durchschnitilche 15000 Kwh Habe am 08.09.die Preiserhöhung erhalten von 5,36Cent auf 47,68 Cent .Der Hammer ist meine neue Abschlsgszahlung 1017, 00€ im Monat .Auf mein Schreiben vom 08.09 . hat Mitgas immer noch nicht geantwortet . Ich habe jetzt Einerspruch eingelegt und ein Bearbeitungsfrist mit Antwort gestellt . Ansonsten gibt’s eine Sonderkündigung .

  5. Brief am Samstag (10.09.22) bekommen.
    4-köpfige Familie mit 14.000 kWh Verbrauch im Jahr von monatl. 88€ auf 774€. Erhöht wird von 6,64 ct auf 47,68 ct.
    Klar, alles easy oder was? Hallo Bundesregierung – worauf soll das hinauslaufen? Wie soll ich meine Familie demnächst durch den Winter bekommen? Ich zahle auch noch nen Haus ab, was jetzt gefährdet wird. Meine Frau und ich sind beide voll erwerbstätig, können doch aber keine 800€ im Monat nur für Gas wegdrücken. Als nächstes kommt noch Strom? Das wars dann mit der Existenz!!!