Stadtwerke Fensburg:
Ist die Preiserhöhung rechtens?
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Stadtwerke Flensburg: Preiserhöhung in 2023
Zum 1.1.2023 erhöhen die Stadtwerke Flensburg ihre Strom-Preise auf ca. 56 Cent/kWh. Streng genommen handelt es sich nicht um eine Preiserhöhung, sondern um ein neues Vertragsangebot. Daher kann die Preiserhöhung nicht angefochten werden.
Es besteht aber die Möglichkeit, dass andere Preiserhöhungen unzulässig sind.
Strom-Preiserhöhung
Die Stadtwerke Flensburg begründet die Preiserhöhung nur sehr indirekt mit „besonderen Umständen“ und den rasant steigenden Strompreisen.
Zudem bietet das Unternehmen ein Verlängerungsangebot an für ca. 55 Cent/kWh. Betroffene Kunden hatten das Recht, den Vertrag zu sonderkündigen.
Kunden, die das Verlängerungsangebot angenommen haben, können nicht mehr dagegen vorgehen. Es besteht aber die Möglichkeit, dass andere Preiserhöhungen formale Fehler aufweisen und anfechtbar sind.
Ihre besten Tarif-Alternativen
empfohlene Anbieter:
Lichtblick, E wie einfach, Maingau, eprimo
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Maingau, Eins Energie in Sachsen und eprimo
* In diesen Fällen ist aktuell das Vergleichsportal Verivox am günstigsten. Preise variieren nach Verbrauch und PLZ.
Sind Sie unsicher bei der Wahl des Anbieters? Dann stellen Sie mir gerne eine unverbindliche Tarif-Anfrage.
So nutzen Sie Ihr Sonderkündigungsrecht
Das Sonderkündigungsrecht können Sie nur vor dem Wirksamwerden der Preiserhöhung aussprechen. Wenn z.B. die Preise zum 1.8. steigen sollen, dann müssen Sie die Sonderkündigungsvorlage vorab zugesendet haben!
Bei einer Preiserhöhung sollten Bestandskunden als Erstes prüfen, ob es günstigere Anbieter gibt. Stellen Sie hierzu gerne eine unverbindliche und kostenlose Tarifanfrage.
Wenn Sie einen seriösen und günstigeren Anbieter gefunden haben, sollten Sie sonderkündigen. Es ist wichtig, dass Sie selbst kündigen.
Um zu kündigen, schreiben Sie bitte diese E-Mail an die Stadtwerke Flensburg: [email protected] oder nutzen Sie das Kundenportal von den Stadtwerken Flensburg.
Betreff: Sonderkündigung aufgrund Ihrer Preiserhöhung (§41 (5) EnWG)
Kunden-Nr.:
Vertrags-Nr.:
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund Ihrer Preiserhöhung ab 01.05.2024 kündige ich fristgerecht einen Tag vor Wirksamwerden der Preiserhöhung meinen Strom-Liefervertrag bei Ihrem Unternehmen.
Bitte bestätigen Sie mir die Sonderkündigung und das Kündigungsdatum schriftlich innerhalb von 14 Tagen.
Viele Grüße
[Ihr Name]
Um rechtssicher zu kündigen, empfehle ich Ihnen zusätzlich per Einschreiben/Einwurf (Brief) zu kündigen. Verwenden Sie hierzu diese PDF-Vorlage. Weiterführende Hinweise zur Kündigung finden Sie hier.
Anschrift: Stadtwerke Flensburg GmbH – Batteriestraße 48 – 24939 Flensburg
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Weiterführende Fragen & Antworten
Der Anbieter darf nur Kostensteigerungen weitergeben. Dazu verpflichtet er sich in seinen AGBs und ansonsten würde er auch gegen geltendes Recht verstoßen (BGH (VIII ZR 247/17).
Vor der Energiekrise 2021 dürften Preiserhöhungen von > +20% nicht durch steigende Beschaffungskosten zu erklären sein. Seit der Energiekriese (Oktober 2021) können jedoch auch Preissteigerungen bei Strom um +60% und bei Gas um +100% rechtens sein, da die Beschaffungskosten stark gestiegen sind. Jedoch sind Arbeitspreise für Strom > 55 Cent/kWh und für Gas > 15 Cent/kWh nur schwer mit den gestiegenen Beschaffungskostne zu erklären. Dann müsste der Anbieter schon zur falschen Zeit viel zu teuer eingekauft haben. Das ist unwahrscheinlich.
Der Stromanbieter darf seinen anfänglichen Gewinnanteil (mit Ausnahme des Neukundenbonus) nicht erhöhen – die Preise dürfen nur im Rahmen der tatsächlichen Gesamtkostenentwicklung angepasst werden. Andernfalls ist die Preiserhöhung unwirksam. Drastische Preiserhöhungen bei Strom auf 100 Cent/kWh oder bei Gas auf 40 Cent/kWh sind daher höchst wahrscheinlich nicht mit den gestiegenen Beschaffungskosten zu rechtfertigen!
Es ist unwahrscheinlich, dass der Anbieter gerade an den teuersten Börsentagen sich langfristig mit Energie eingedeckt hat. Daher ist davon auszugehen, dass der Anbieter doch seinen Gewinn nachträglich gesteigert hat. Damit verstößt dieser nicht nur gegen geltendes Recht (BGH (VIII ZR 247/17)) sondern auch gegen seine eigenen AGBs, weil er sich selbst verpflichtet, lediglich Kostensteigerungen weiterzugeben!
Der Stromanbieter darf somit den Umfang der Preiserhöhung nicht wahllos festlegen, sondern er muss diese auf eine Berechnungsgrundlage stützen. Damit soll verhindert werden, dass der Stromanbieter seine Gestaltungsmacht zu Lasten der Kunden ausnutzt.
Diese Pflicht wurde durch die Bundesregierung nochmal verschärft, indem die Preiserhöhungen von Bundeskartellamt überprüft werden sollen. Dies stärkt die Verbraucher, da bisher die Strom- und Gasanbieter sich weigerten, ihre Betriebskosten offen zu legen. Dadurch konnten Gerichte nicht prüfen, ob der Stromanbieter vielleicht doch seinen Gewinn nachträglich erhöht hat. Zudem ist unklar, ob der Stromanbieter im Streitfall tatsächlich die Darlegungs- und Beweislast für die Zulässigkeit der Preiserhöhung trägt und die Kosten offenlegen muss. Bei hohen Preiserhöhungen hatten daher die Kunden Schwierigkeiten, Zweifel an der Zulässigkeit der Preiserhöhung zu äußern und die Zahlungen mit Verweis auf die AGBs des Stromanbieters und auf § 307 I BGB zu verweigern.
Das Branchenblatt ZfK (Ausgabe November 2017, Seite 9) berichtet unter Berufung auf Analysen der Consultingfirma ene’t, dass die Rohmarge der deutschen Stromversorger im Jahr 2018 durchschnittlich um 1,35 Cent/kWh gegenüber 2017 steigt. Die durchschnittliche Rohmarge betrug am 1. Januar 2017 7,67 Cent/kWh und wird am 1. Januar 2018 9,02 Cent/kWh betragen. Aus der Rohmarge kaufen die Versorger den Strom ein und decken ihre Vertriebskosten. Der Rest ist Gewinn.
Was bedeutet diese Studie für den Verbraucher? Verbraucher haben einen Anspruch darauf, dass Energieversorger sinkende Kosten zeitnah an ihre Kunden weitergeben (siehe BGH Az. VIII ZR 138/07). Verbraucher können unter Berufung auf gesunkene Kosten auf eine Preissenkung bestehen. Zudem untermauert die Entwicklung der Rohmarge die vorherige Argumentation, dass vor der Energiekrise 2021 Kostensteigerungen von 10% (also z.B. den Anstieg des Arbeitspreises von 30 Cent/kWh auf 33 Cent/kWh) nicht zulässig sind.
Ich empfehle Ihnen daher, Ihre Preiserhöhung von uns prüfen zu lassen. Es ist kostenlos.
Grundsätzlich darf der Anbieter nur die Preise erhöhen, wenn seine Kosten gestiegen sind. Sinkende Kosten muss er Ihnen weitergeben (z.B. wurde die EEG-Umlage zum 1.7.2022 abgeschafft; diese Kostenersparnis muss er Ihnen weitergeben). In der Energiekrise sind die Beschaffungskosten stark gestiegen, sodass die Voraussetzungen für Preiserhöhungen gegeben sind. Jedoch bezweifle ich bei drastischen Preiserhöhungen, ob die Kosten tatsächlich in diesem Umfang gestiegen sind.
Darüber hinaus müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:
- In den AGBs muss es eine gültige Preisanpassungsklausel geben. Dies ist häufig der Fall. Für Sonderverträge liegen keine gesetzlichen Grundlagen vor, wann Preise erhöht werden dürfen. Daher müssen Strom- und Gasanbieter in ihren AGBs Preisanpassungsklauseln aufnehmen. Liegt diese nicht vor, dann ist die Preiserhöhung nicht zulässig. Aber auch wenn eine Anpassungsklausel vorliegt haben Sie gute Erfolgsaussichten: Die Klauseln müssen den Anlass und den Modus der Änderung der Entgelte transparent darstellen, so dass der Verbraucher mögliche Änderungen der Entgelte anhand klarer und verständlicher Kriterien absehen kann. (EuGH Az. C-359/11 und C-400/11; C-92/11).
- Die Preise würden nicht während der Preisgarantie erhoben werden. Dagegen haben z.B. Extraenergie, prioenergie, Hitenergie und EVD in 2022 verstoßen. Nach der erstmaligen Vertragslaufzeit erlischt jedoch die Preisgarantie, sodass der Anbieter danach die Preise erhöhen kann.
- Die Preiserhöhungen müssen rechtzeitig mitgeteilt werden. Viele AGBs sehen vor, dass der Kunde 6 Wochen vorab schriftlich informiert wird – mindestens jedoch 4 Wochen vorab. Der Anbieter trägt die Beweispflicht, dass das Preiserhöhungsschreiben (E-Mail oder Brief) dem Kunden tatsächlich zugestellt wurde. Es reicht nicht aus, die Preiserhöhungsschreiben einfach ins Kundenportal einzustellen. Schließlich wären dann Kunden verpflichtet das Kundenkonto kontinuierlich aufzurufen, um keine Frist zu verpassen.
- Die Preiserhöhungen müssen transparent mitgeteilt Für den Kunden muss ersichtlich sein, dass es sich um eine Preiserhöhung handelt, in welchem Umfang diese ausfällt und weshalb die Preise steigen sollen. Diesem komplexen Thema ist ein separater Themenblock gewidmet.
Gemäß EnWG §41 (5) müssen Versorger Preiserhöhungen auf „transparente und verständliche Weise“ den Verbrauchern mitteilen. Es muss also für den Verbraucher leicht erkennbar sein, in welchem Umfang der Strom- oder Gasanbieter die Preise erhöhen möchte. Das BGH konkretisierte diese Vorgabe und urteilte, dass bei Preiserhöhungen die alten und neuen Preise transparent gegenübergestellt werden müssen und dass auch die Veränderungen einzelner Kostenbestandteile (z.B. Netzentgelte, Stromsteuer oder EEG-Umlage) erkennbar sein müssen.
Nur sehr selten erfüllen Preisinformationsschreiben diese Vorgaben: Die Strompreisstudie 2013 der Verbraucherzentrale NRW bestätigt, „dass der Großteil der Energieversorger kaum oder keine Transparenz über den tatsächlichen Inhalt des Preiserhöhungsschreibens gibt“: 9 von 10 Versorgern vermieden es, im Betreff auf einen Anstieg der Preise klar und deutlich hinzuweisen. Bei 41% der Unternehmen wurde nur der neue Preis für den Verbraucher mitgeteilt. Hinweise zum aktuellen Tarif des Kunden oder zu Preisänderungen fehlten. 38% der Unternehmen stellten ferner keine Information zu den Sonderkündigungsmöglichkeiten bereit und bei zwei Anbietern wurde sogar behauptet, es gebe kein Sonderkündigungsrecht für den Verbraucher. Dabei scheinen nicht nur die schwarzen Schafe der Branche die Preiserhöhungen zu verstecken! Die Dreistigkeit, wie Strompreiserhöhungen versteckt werden, unterscheiden sich jedoch zum Teil erheblich. Die Studie von Marktwächter Energie aus 2016 bestätigt, dass nach wie vor Preiserhöhungen versteckt mitgeteilt werden.
Folgende Aspekte sprechen für eine versteckte Preiserhöhung:
Äußere Form des Schreibens: Das Preisinformationsschreiben ist getarnt als Werbeflyer. Verbraucher erhalten sehr viel Werbung, weshalb sie diese – wenn überhaupt – nur mit geringer Aufmerksamkeit lesen.
Betreff der E-Mail: Diese Überschrift ist allgemein gehalten und verschleiert, dass eine konkrete Änderung des Vertragsverhältnis beabsichtigt ist.
Text:
- Der Text ist sehr positiv und allgemein formuliert. Dies vermittelt den Eindruck, dass dem Kunden keine negativen Änderungen mitgeteilt werden sollen. Der Gesamteindruck des Textes verleitet den Kunden, die Anlagen nur kurz zu überfliegen, weil keine für ihn relevanten Informationen zu erwarten sind, auf die er reagieren müsste (Beispiel immergrün (365 AG): „Zusammengefasst haben wir drei gute Nachrichten für Sie“).
- Die Preiserhöhung wird erst am Ende eines langen Schreibens kurz erwähnt.
- Die Preiserhöhung erfolgte ohne Hervorhebung.
- Es wird nicht eindeutig von einer Preiserhöhung gesprochen, vielmehr wird die Preiserhöhung umschrieben, was zu Verschleierung der Preiserhöhung beiträgt. Beispiel: „Während Ihr monatlicher Grundpreis ab dem xx.xx.2017 x€ beträgt, lässt sich für 2018 bereits eine Erhöhung des Grundpreises auf dann ungefähr x€ prognostizieren.“ (Grüner Funke 2016)
- Es wird nur der neue Grund- und Arbeitspreis erwähnt, nicht aber die aktuellen Preise. Daher können nur Verbraucher, die Ihren aktuellen Arbeitspreis auswendig wissen, eine Preiserhöhung erkennen. Zudem werden die Veränderungen von einzelnen Kostenbestandteilen (z.B. Netzentgelte, Stromsteuer oder EEG-Umlage), wie vom BGH gefordert (VIII ZR 247/17), nicht erfüllt. Dadurch können Verbraucher nicht erkennen, wie stark und an welcher Stelle der Preis sich erhöht hat und ob ein Anbieterwechsel sich lohnen könnte.
- Teilweise wird von einem Schutz der Preiserhöhung / sehr attraktiven Konditionen – trotz der xx%-igen Preiserhöhung gesprochen, was zu Verwirrung führen kann.
- Die Ankündigung der Grundpreisreiserhöhung erfolgte weit vor Bindungsfrist, was ebenfalls zu einer Verschleierung der Preiserhöhung beitrug (AG Delmenhorst (AZ: 44 C 4120/14 (I)).
- Im Schreiben wird fehlt bzw. wird lediglich (im Kleingedruckten / in der Fußnote) auf das Sonderkündigungsrecht hingewiesen. Die Erläuterungen sind zum Teil missverständlich (Beispiel immergrün (365 AG): „Über die gesetzlichen Rücktrittsrechte hinaus, besteht kein Rücktrittsrecht“. In diesen Beispielen wird der Verbraucher nicht intransparent und verständlich über das Sonderkündigungsrecht informiert.
Gerichte haben in der Vergangenheit unterschiedlich geurteilt ob ein Preiserhöhung verständlich und transparent war. Bei den nachfolgenden Fällen hingegen haben deutsche Gerichte zu Gunsten der Kunden geurteilt. Das BGH urteilte, dass bei Preiserhöhungen die alten und neue Preise transparent gegenübergestellt werden müssen und dass auch die Veränderungen einzelner Kostenbestandteile (z.B. Netzentgelte, Stromsteuer oder EEG-Umlage) erkennbar sein müssen.
Diese Vorgabe ist m.E. bei keinen der nachfolgenden Preismitteilungen erfüllt. Die Preiserhöhungen der Firmen 365 AG (immergrünEnergie), ExtraEnergie, Stromio (Grünwelt Energie), Enervatis und Fuxx Sparenergie (Grüner Funke) werden zunächst beschrieben und anschließend werden die Begründungen der Gerichte angeführt, die Sie auf Ihren Sachverhalt übertragen können.
Preiserhöhung 365 AG / immergrün!Energie 2018
Der Versorger versandte Preiserhöhungen an Verbraucher im Jahr 2018, die in der Verbrauchsabrechnung versteckt mitgeteilt wurden. In einem mir zugesendeten Anschreiben lautete der Betreff der E-Mail „Vertragsende aufgrund Kündigung“. Im E-Mail-Text war kein Hinweis auf die Preiserhöhung. Erst beim genaueren Lesen des Anhangs hätte der Verbraucher die Preiserhöhung finden können. Zunächst wurde das Guthaben der Verbraucher tabellarisch berechnet. Im Kleingedruckten steht dann geschrieben: „Weitere Rechnungsdetails sowie wichtige Preisinformationen zu Ihrem Stromliefervertrag finden Sie auf den folgenden Seiten.“ Erst auf der Folgeseite unter der Überschrift „Erläuterungen zu Ihrer Abrechnung“ steht der Hinweis auf die Erhöhung des Strompreises.
Diese Art der Preiserhöhung schätze ich als unzulässig ein. Weder im Betreff noch im Anschreiben wurden die Verbraucher auf die Preiserhöhung hingewiesen. Erst in Erläuterungen zur Abrechnung werden zukünftige Preissteigerungen ohne Hervorhebungen mitgeteilt. Die Preiserhöhungen werden somit nicht transparent mitgeteilt. Zudem vertrete ich die Auffassung, dass die Preiserhöhung auch geradezu versteckt wurde: Die Ankündigung zukünftiger Preise hat nichts mit den Erläuterungen zur Abrechnung des vergangenen Abrechnungsperiode zu tun. Folglich kann ein Verbraucher nicht damit rechnen, dass er dort Preiserhöhungen mitgeteilt bekommt.
Preiserhöhung 365 AG / immergrün!Energie 2014
Hintergrund zum Preisinformationsschreiben 2014, das mir vorliegt:
- Im Betreff der E-Mail stand „Informationen zu Ihrer Energieversorgung“. Die Preiserhöhung wurde in einer E-Mail mit zwei Anhängen angekündigt. Im E-Mail-Text wird lediglich von „Informationen zu den neuen hoheitlich festgelegten Umlagen und Abgaben“ sowie zur SEPA-Umstellung gesprochen. Durch die Verwendung des Plurals („Umlagen“; „Abgaben“) ist nicht zu erahnen, dass es um eine konkrete Änderung des Vertragsverhältnisses geht. Dieser Eindruck wird aufgrund weiterer allgemeiner Informationen verstärkt. Zum Ende des E-Mail-Textes steht – hervorgehoben – folgende Aussage: „Zusammengefasst haben wir drei gute Nachrichten für Sie“. Insbesondere dieser Zusatz vermittelt den Eindruck, dass dem Kunden keine negativen Änderungen mitgeteilt werden sollen. Der Gesamteindruck dieses E-Mail-Textes verleitet den Kunden, die Anlagen nur kurz zu überfliegen, weil keine für ihn relevanten Informationen zu erwarten sind, auf die er reagieren müsste.
- Der erste Anhang betrifft die SEPA-Umstellung.
- Beim zweiten Anhang auf Seite 1, der sprachlich sehr ähnlich zum E-Mail-Text aufgebaut ist, wird erneut von hoheitlich festgelegten Umlagen gesprochen und mit starker Hervorhebung sticht folgende Aussage hervor: „Drei gute Nachrichten auf einen Blick“. Dem Verbraucher wird durch diese inhaltliche und sprachliche Ähnlichkeit der Eindruck vermittelt, dass im Anhang keine neuen Informationen gegenüber dem E-Mail-Text zu erwarten sind. Erst auf Seite 4 im zweiten Anhang, nach Informationen zur SEPA-Umstellung und Verbrauchsinformationen folgt – ohne Hervorhebung – folgender Text:
- Zunächst wird beschrieben, dass Grundpreise verbrauchsunabhängige, teils hoheitlich regulierte Entgeltbestandteile und Fremdkosten enthalten und dass auf deren Entwicklung die Stromlieferanten nur begrenzt Einfluss haben. Trotzdem erhält der Kunde eine vollumfängliche Garantie auf den Grundpreis ab dem 1. Dezember2014 bis Ende 2016. Danach kommt folgender Satz (wobei die Höhe des Grundpreises variieren kann): „Der monatliche Grundpreis wird in diesem Zeitraum bei 19,95 € fixiert und ist gegen jede Erhöhung abgesichert. Ihnen als Produktkunde im Tarif Wasserkraft 6 sind diese Konditionen automatisch und unwiderruflich garantiert. Damit sind Sie vor jeglichem Grundpreisanstieg vollumfänglich geschützt.“ Insbesondere dieser letzte Satz vermittelt fälschlicherweise erneut den Eindruck, es handele sich hier um eine gute Nachricht für den Verbraucher.
- Selbst auf Seite 4 des zweiten Anhangs wird nicht klar von einer Grundpreiserhöhung gesprochen, denn es wird lediglich von einer Fixierung und nicht von einer Erhöhung gesprochen. Erschwerend kommt hinzu, dass der letzte zitierte Satz einen Schutz vor einem Grundpreisanstieg suggeriert. Nur wenn der Verbraucher die genaue Aufteilung seiner Stromrechnung zwischen Grundpreis und Arbeitspreis kennt, was unwahrscheinlich ist, kann der Kunde erahnen, dass der Grundpreis ansteigt und dass er eben nicht vor einem Preisanstieg geschützt ist.
- Allem Anschein nach widerspricht die Preiserhöhung sogar den eigenen AGBs. Die Preiserhöhung wird auf Seite 4 unterhalb des Säulendiagramms damit begründet, dass alle Änderungen hoheitlich beeinflusster Preisbestandteile in den Arbeitspreis eingepflegt wurden. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Frage, welche Erhöhungen verbrauchsunabhängiger Bestandteile die Erhöhung des Grundpreises begründen – insbesondere wenn man bedenkt, dass nur ein kurzer Zeitraum zwischen Auftragsbestätigung und des Verkündens der Preiserhöhung liegt.
- Die Ankündigung der Grundpreisreiserhöhung erfolgte weit vor Bindungsfrist, was ebenfalls zu einer Verschleierung der Preiserhöhung beitrug. Das Schreiben vom 03.02.2014 erfolgte fast 9 Monate vor der beabsichtigen Preiserhöhung ab dem 01.12.2014.
- Im Schreiben wird zwar auf das Sonderkündigungsrecht hingewiesen, die Erläuterungen sind jedoch missverständlich. Der Text besagt, dass zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens einer Preiserhöhung das Vertragsverhältnis beendet werden darf. Wirksam wird die Grundpreiserhöhung für den Verbraucher allerdings erst deutlich später – zum 01.12.2014. Dass allerdings das Sonderkündigungsrecht vorsieht, sofort auf das Schreiben zu reagieren (also im Februar 2014) und nicht erst Ende des Jahres, wird nicht deutlich. Somit wird der Verbraucher nicht nur über die Preiserhöhung, sondern auch über das Sonderkündigungsrecht intransparent und nicht verständlich informiert.
Gerichtsurteil
Das AG Delmenhorst (AZ: 44 C 4120/14 (I)) argumentiert überraschend deutlich, dass die Strompreiserhöhung der 365 AG sittenwidrig ist. Zum einen ist die Preiserhöhung intransparent, zum anderen erfolgte die Mitteilung weit vor Vertragsende: „Zum anderen ist das Vorgehen der Klägerin nach Auffassung des Gerichts sittenwidrig im Sinne von § 138 Abs. 1 BGB.
Weder aus dem ersten Teil des Anschreibens, noch aus den ersten Seiten des sogenannten Informationsschreibens ergibt sich, dass hier neue, erst nach Ablauf des ersten Jahres eintretende hohe Grundpreise fällig werden sollten. Vielmehr ist von „3 guten Nachrichten“ in den ersten Seiten die Rede. Warum eine Erhöhung eines Grundpreises von 0,00 Euro auf 21,55 Euro monatlich eine gute Nachricht sein soll, ist für das Gericht nicht erkennbar. Die Ankündigung dieses Grundpreises erfolgt auf der 4. Seite im vorletzten Absatz mit der Erklärung, es könne jetzt bereits eine vollumfängliche Garantie auf den Grundpreis ab dem 01.04.2014 bis zum 31.12.2016 gewährt werden.
Es ist nicht davon die Rede, dass damit erstmalig ein Grundpreis geltend gemacht wird. Wenn man hinzunimmt, dass dieses Schreiben (…) weit vor dem Ende der Bindungsfrist erfolgte, kann man daraus nur ein sittenwidriges Vorgehen seitens des Energielieferanten schließen, der mit solchen, völlig undifferenziert vom Schriftbild her gefassten Schreiben eine Verschleierung seiner angekündigten Preiserhöhung vornehmen will.“
Preiserhöhung Grüner Funke | Fuxx Sparenergie (2017)
Auf der ersten Seite des Schreibens mit dem Betreff „Ihre persönlichen Preisinformationen [Umbruch] Umlagen- und Abgabenentwicklung 2017“ erfährt der Verbraucher lediglich, dass die EEG und die Netzbetreiberkosten steigen. Von einer möglichen Preiserhöhung ist dort nicht die Rede. Unten auf der ersten Seite steht lediglich zum Schluss folgender Hinweis: „Bitte entnehmen Sie Ihre persönlichen Preisinformationen sowie Informationen zu Umlagen und Abgaben der diesem Schreiben beiliegenden Informationsbroschüre ‚Ihre personalisierte Preisentwicklung & Prognose bis 2019‘.“
Dieses zweite Schreiben ähnelt einem Werbeflyer, auf dem eine Frau mit grünen Haaren, die eine Strompreisabsicherung bewirbt. Im rechten oberen Bereich des Schreibens ist ein neuer Grundpreis angegeben. Weil die alten Preise nicht angegeben sind, kann nur ein Kunde, der seinen Grundpreis weiß, die Preiserhöhung erkennen. Das Augenmerk wird aufgrund des grünen Pfeils auf die prognostizierten Grundpreise gelenkt. Auch diese Preiserhöhung sehe ich als unzulässig an. Die Preiserhöhung wird in einem Schriftstück angekündigt, das einem Werbeflyer ähnelt. Zudem verleitet das Wort „Prognose“ zudem zur Schlussfolgerung, dass die Preiserhöhung nicht bindend wäre. Ferner dürfte die Preiserhöhung unzulässig sein, weil der alte Preis nicht genannt wird und die Bestandteile der Preiserhöhung nicht nach Sachverhalt (z.B. EEG-Umlage; Vertriebskosten) aufgespalten werden.
Preiserhöhung Grüner Funke | Fuxx Sparenergie 2016
Preiserhöhung und Sonderkündigungsrecht getarnt in einem Werbeflyer
Fuxx Sparenergie versendete Preiserhöhungen unter der Überschrift „Mehr Grund zum Jubeln in unserem besten Kundenservice aller Zeiten Aktuelle Preisinformation“. Das Schreiben ähnelte einem Werbeflyer mit fußballspielenden Füchsen. Unter der zweiten Überschrift innerhalb des Schreibens „Klare Kante bei Preis und Service“ weist Fuxx Sparenergie zunächst auf seine „Service-Offensive“ und dann darauf hin, dass der Arbeitspreis künftig steigen werde. Die Preiserhöhungen betrugen teilweise über 30%.
Der letzte Absatz des Schreibens trägt die Überschrift „Wir sind für Sie da!“. Unter dieser Überschrift erläutert die Beklagte zunächst ihre Erreichbarkeit per Telefon, dann die Internetseite und im dritten Satz heißt es: „Übrigens haben Sie aufgrund obiger Vertragsanpassungen ein bis zum Wirksamwerden der Anpassung gültiges Sonderkündigungsrecht.“
Gerichtsurteil (Az.: 312 O 514/16)
Die Richter des Landgerichts Hamburg vom16.01.2018 urteilen, dass die Preiserhöhung von Fuxx Sparenergie den Transparenzanforderungen des § 41 IV EnWG nicht genügen (Az.: 312 O 514/16):
„Die Mitteilung der Preiserhöhung erfolgt im Fließtext im dritten Absatz in versteckter Weise unter den Überschriften „Mehr Grund zum Jubeln mit unserem besten Kundenservice aller Zeiten Aktuelle Preisinformationen“ bzw. der Unterüberschrift „Klare Kante bei Preis und Service“. Diese Formulierungen lassen in keiner Weise erkennen, dass eine Preiserhöhung folgt. Vielmehr wird die ungünstige Nachricht der Preiserhöhung mit beschönigenden Formulierungen wie „Grund zum Jubeln“, „besten Kundenservice aller Zeiten“ und „Klare Kante bei Preis und Service“ verschleiert. Auch bei vollständigem Durchlesen des Textes muss der Kunde bei der Formulierung „Bis zum Ablauf ihrer Preisgarantie zum 30.9.2016 sind nun Sie nämlich geschützt vor einer nicht hoheitlich bedingten Anpassung ihres Arbeitspreises auf danach 28,47 Cent, statt wie bisher 21,55 Cent“ genau hinschauen, um nicht zu überlesen, dass ihm hier eine Preiserhöhung mitgeteilt wird. Auch auf das Sonderkündigungsrecht wird nicht in transparenter Weise hingewiesen. Erst im vierten Absatz des Schreibens – und damit nicht mehr in Zusammenhang mit der Preiserhöhungsmitteilung – steht mitten im Fließtext: „Übrigens haben Sie aufgrund obiger Vertragsanpassungen ein bis zum Wirksamwerden der Anpassung gültiges Sonderkündigungsrecht.“ Die Überschrift dieses Absatzes „Wir sind für Sie da!“ Deutet zudem in keiner Weise an, dass ein Sonderkündigungsrecht bzw. ein Rücktrittsrecht besteht.“
Preiserhöhung ExtraEnergie (2014)
Hintergrund zum Preisinformationsschreiben:
- Im Betreff der E-Mail stand „Energiemarktentwicklungen und -preisanpassungen“. Auf mehreren Seiten wurden die Verbraucher zunächst über den Anbieter und dann über die Energiewende und die damit zusammenhängenden Folgen informiert. Im Rahmen des Fließtextes stand u.a. folgender Passus:
- „Unser Anspruch ist es, unsere Kunden stets vor marktbedingten Preiserhöhungen zu schützen. (…) Mit diesem Schreiben möchten wir Sie über die aktuelle Strommarktentwicklungen und Preisanpassungen informieren“
- Nach eineinhalb Seiten wurde der Verbraucher in nur zwei Sätzen und ohne Hervorhebung über die Preiserhöhung informiert.
- Am Ende der E-Mail steht folgender Satz: „Lieber Kunde, wir haben Sie über die aktuellen Gegebenheiten (…) informiert und Ihre monatlichen Belastungen durch unsere getroffenen Maßnahmen stabil gehalten.“
Gerichtsurteil
Die Verbraucherzentrale verklagte den Energieversorger ExtraEnergie vor dem Landgericht Düsseldorf (AZ: 12 O 177/14), bei beabsichtigten Preiserhöhungen diese deutlich hervorzuheben und auf das bestehende Sonderkündigungsrecht hinzuweisen. Die Richter bemängelten, neben der optischen Gestaltung, den irreführenden Inhalt des Schreibens. Der Inhalt erwecke den Eindruck, dass Kunden vor Preiserhöhungen geschützt seien. Das Gericht urteilt, dass diese Preiserhöhung intransparent und damit nicht wirksam ist:
„Es liegt auch ein Verstoß gegen § 41 Abs. 3 Satz 1 EnWG vor, weil mit den versendeten Emails nicht in transparenter und verständlicher Weise über die beabsichtigte Preisänderung und das daraus resultierende Kündigungsrecht (vgl. §41 Abs. 3 Satz 2 EnWG) informiert wird. Die Emails verschleiern zunächst durch ihre allgemein gehaltenen Informationen zu Beginn, dass auch eine konkrete Änderung des Vertragsverhältnisses mitgeteilt werden soll. Bereits die Überschrift ist allgemein gehalten und suggeriert einem nicht unerheblichen Teil der angesprochenen Durchschnittskunden, dass – losgelöst vom konkreten Vertragsverhältnis – die aus der Energiemarktentwicklung entstehenden Preisanpassungen dargestellt werden. Entgegen der Auffassung der Beklagten verschafft auch die Betreffzeile „Energiemarktentwicklungen und -preisanpassungen“ keine Klarheit. Insbesondere durch die Verwendung des Plurals für den Begriff „Preisanpassungen“ bleibt unklar, dass es um eine konkrete Änderung im bestehenden Vertragsverhältnis geht. Dieser Eindruck einer generell-abstrakten Darstellung wird noch durch den Zusatz „Energiemarktentwicklungen“ verstärkt. In diesem Zusammenhang stellt es sich bei den Emails vom 26.02.2014 und 29.04.2014 (Anlage K 3 und K 4) auch als irreführend dar, dass direkt zu Beginn des Fließtextes das Ziel formuliert wird, den Kunden vor Preiserhöhungen zu schützen. In der Email vom 28.02.2014 (Anlage K 5) wird irreführend ausgeführt, die Konditionen sollten für den Kunden kontinuierlich verbessert werden. Darüber hinaus entsteht durch den einleitenden Teil bei allen drei Emails der Eindruck, es werde durch die mitgeteilten Informationen ausschließlich eine Serviceleistung erbracht, die – anders als eine Preisanpassung – in keinem Zusammenhang mit eigenen Interessen des Absenders steht. Auch die Art und Weise der Darstellung (Fließtext, ohne Hervorhebung, in der Mitte eines über mehrere Seiten gehenden Textes) führt zur Unklarheit. Letztlich wird der Durchschnittskunde in der Annahme, dass lediglich allgemeine Umstände mitgeteilt werden, bestärkt, indem am Ende der Email mitgeteilt wird, dass die monatliche Belastung des Kunden stabil gehalten worden sei. Sofern die Beklagte meint, durch die Formulierung im Perfekt werde für den Kunden deutlich, dass die Preise – in der Vergangenheit – hätten stabil gehalten werden können, während dies für den Jetztzeitpunkt nicht mehr gelte, kann dieser Auslegung nicht gefolgt werden. Bei dem Passus handelt es sich offensichtlich um eine Zusammenfassung des Inhalts der Email, insbesondere angezeigt durch den Passus „wir haben sie (. . .) informiert“. Der Kunde versteht deshalb auch die Information über den „stabil gehaltenen“ Preis als Information über den status quo.
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich zugleich, dass die Beklagte nicht nur intransparent über die Preisänderung informiert, sondern auch über das in diesem Zusammenhang bestehende Kündigungsrecht. Dass überhaupt über das Kündigungsrecht informiert wird – wie die Beklagte einwendet – ändert an der intransparenten Art und Weise der Informationsmitteilung nichts.“ Das Gerichtsurteil des Landgerichts Düsseldorf wurde am 20.10.2016 vom Oberlandesgericht Düsseldorf (AZ: I-20 U 37/16) bestätigt. Dem Stromanbieter wurde ferner untersagt, sich auf die in den fraglichen E-Mails angekündigten Preiserhöhungen zu berufen.
Preiserhöhung Stromio (Grünwelt Energie) und Enervatis
Preisinformationsschreiben getarnt als Werbeflyer
Im Jahr 2016 ähnelten einige Preisinformationsschreiben einem Werbeflyer. Die Gefahr ist, dass Kunden derartige Schreiben als Werbung einschätzen und ungelesen in den Papierkorb werfen. Zwar sind Angaben zu Vertragsänderungen auch noch versteckt, allerdings hätte der Kunde diese eher erkennen können.
Beim Stromanbieter Stromio lassen eine auffällig hervorgehobene Übersicht „XXL-Preisgarantie“, ein großes TÜV-Siegel und eine große Testsieger-Plakette das Anschreiben wie ein Werbeflyer wirken.
Beim Stromanbieter Enervatis ging man ähnlich vor: Die Überschrift lautet „UNSER TOP-Angebot: 24 Monate Preisgarantie“. Anstatt dem TÜV-Siegel und der Testsieger-Plakette stehen weitere Botschaften am Ende des Schreibens.
Beim Stromanbieter FUXX die Sparenergie sind es fußballspielende Füchse und ein groß hervorgehobenes Qualitätsversprechen. Alle drei Mitteilungen haben gemeinsam, dass die eigentlich interessante Information für den Verbraucher – Preisinformationen – ohne Hervorhebung beiläufig erwähnt werden. Erschwerend kommt hinzu, wenn diese Mitteilungen oft nur wenige Monate nach dem Vertragsschluss versendet werden (siehe hierzu auch die oben zitierten Ausführungen des AG Delmenhorst (AZ: 44 C 4120/14 (I)).
Es ist äußerst fraglich, ob die zuvor genannten Preisinformationsschreiben dem Transparenzgebot gemäß §41 (5) EnWG entsprechen. Leider kenne ich kein Gericht, das über einen vergleichbaren Sachverhalt geurteilt hat. (Im Fall von Flexstrom wurde nicht über die Intransparenz des Schreibens, sondern über die automatische Vertragsverlängerung geurteilt.) Vor diesem Hintergrund empfehle ich auf die Gerichtsurteile gegenüber 365 AG und ExtraEnergie zu verweisen.
Nach Auffassung der Verbraucherzentrale muss eine Preiserhöhung gegenüber allen Kunden plausibel begründet und der Verbraucher über seine Rücktrittsrechte informiert werden. Wenn dies nicht erfolgte, ist die Preiserhöhung nicht zulässig. Im Falle von Stromio wurden die Rücktrittsrechte in der dritten Fußnote in Kleinschrift erwähnt. Zudem wurde nur der neue Arbeitspreis, nicht aber der aktuell geltende Arbeitspreis erwähnt. Daher konnten nur Verbraucher, die Ihren aktuellen Arbeitspreis auswendig wissen, eine Preiserhöhung erkennen. Das dürfte auch bei den wenigsten Amtsrichtern der Fall sein!
Eine Preiserhöhung ist ohne Ankündigung nicht wirksam. Häufig erfahren die Kunden von der Preiserhöhung erst dann, wenn die Abschläge steigen oder wenn die Abrechnung zugesendet wird. Dann ist es jedoch zu spät und Sie können nicht mehr sonderkündigen.
In dem Fall ist es wichtig, dass Sie der Preiserhöhung widersprechen. Schließlich können Sie Ihr Sonderkündigungsrecht nur dann wahrnehmen, wenn Sie von der Preiserhöhung erfahren.
Ich empfehle Ihnen die Preiserhöhung mit mehreren Argumenten anzufechten. Sie sollten zum einen argumentieren, dass Sie die Preiserhöhung nicht erhalten haben. Dieses Argument ist jedoch nicht ausreichend, denn der Anbieter wird argumentieren, dass er es Ihnen zugestellt hat. Sie sollten daher zusätzlich das Preiserhöhungsschreiben anfordern und dann dieses auf mangelnde Transparenz überprüfen. Lassen Sie die Preiserhöhung gerne von uns kostenlos prüfen.
Die Preisgarantie gilt für den versprochenen Zeitraum. Häufig sind dies 12 oder 24 Monate. Danach verlängert sich die Preisgarantie nicht automatisch weiter, auch wenn der Vertrag sich verlängert.
Innerhalb der versprochenen Vertragslaufzeit darf der Anbieter nur Preiserhöhungen vornehmen, die nicht durch die Preisgarantie abgedeckt sind.
Bei einer vollen Preisgarantie sind alle Preisbestandteile außer Steuererhöhungen abgedeckt.
Häufig liegen jedoch eingeschränkte Preisgarantien vor, bei denen Umlagen ausgeschlossen sind. In dem Fall darf der Anbieter aber auch nur diese Kostensteigerungen weitergeben.
In 2022 haben ExtraEnergie, HitEnergie, EVD und Prioenergie die Preise trotz Preisgarantie erhöht. Das war nicht zulässig. Somit können Sie sich dagegen wehren. Nutzen Sie hierzu gerne unsere professionelle Dienstleistung – oder fechten Sie die Preiserhöhung selber mit dem Musterschreiben an.
Abschläge dürfen nur bei einem höheren Verbrauch (gemäß Abrechnung) und bei Preiserhöhungen vorgenommen werden.
Die Abschläge dürfen nur proportional erhöht werden und Verbrauchserhöhungen müssen sich aus einer Abrechnung ergeben. Es ist nicht zulässig, den höheren Verbrauch zu prognostizieren.
In 2022 und 2023 wurden die Abschläge insbesondere aufgrund von Preiserhöhungen angehoben. Um sich gegen die Abschlagserhöhung zu wehren, sollten Sie daher die Preiserhöhung anfechten.
Es ist denkbar, dass die Abschlagserhöhung zulässig ist. Das ist dann der Fall, wenn Sie mehr Energie verbraucht haben oder wenn eine zulässige Preiserhöhung vorliegt.
Der Abschlag ist eine Vorauszahlung der Strom- bzw. Gasrechnung. Die Höhe des Abschlags ist angemessen, wenn die zu leistenden Abschlagszahlungen in etwa den Jahresgesamtkosten entsprichen. Sie brauchen somit nicht in Vorleistung zu treten.
Wenn Sie der Auffassung sind, dass der Abschlag zu hoch bemessen ist, können Sie versuchen, diesen im Kundenportal anzupassen. Oft ist dies ohne Probleme möglich. Alternativ können Sie auch dem Anbieter folgenden Text schreiben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie haben den Abschlag zu meinem Vertrag (Vertragskonto-Nr.) von XX € auf YY € erhöht. Ich halte die Abschlagserhöhung für überzogen, denn mein Verbrauch ist nicht gestiegen und die Preiserhöhung fiel deutlich geringer aus. Daher ist es nicht zulässig, dass Sie meinen Abschlag überproportional anheben. Vor diesem Hintergrund fordere ich Sie zum (10.03.2023), den Abschlag zu korrigieren und mir die Kalkulation für die Abschlagserhöhung offen zu legen.
Vollständigkeitshalber möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Sie für die Kalkulation des neuen Abschlags keinen prognostizierten Verbrauch ansetzen dürfen. Maßgeblich ist der Verbrauch gemäß letzter Abrechnung. Ich möchte Sie auch darauf hinweisen, dass ich nicht verpflichtet bin, in Vorleistung zu treten und dass Sie nicht vorgenommene Abschlagserhöhungen nicht einfach nachholen können. Sollte sich aus der Abrechnung eine begründete Nachzahlung ergeben, so werde ich diese fristgerecht leisten.
Viele Grüße,
Ihr Name
Die Strompreisbremse und Gaspreisbremse tritt ab März 2023 in Kraft. Rückwirkend ab Januar 2023 werden die Strompreise auf 40 Cent/kWh und Gaspreise auf 12 Cent/kWh gedeckelt. Allerdings gilt die Preisbremse nur für 80% des Vorjahresverbrauchs. Daher lohnt es sich in jedem Fall, unzulässige Preiserhöhungen anzufechten.
Aufgrund des Preisdeckels muss der Anbieter Ihre Abschläge senken.
Die Sonderkündigung können Sie nur bis zum Wirksamwerden aussprechen. Wenn die Preise zum 1.1.2023, dann müssen Sie die Sonderkündigung bis zum 31.12.2022 übermittelt haben.
Ab dem 1.1.2023 haben Sie kein Sonderkündigungsrecht mehr. Dann können Sie nur noch bis zum Vertragsende kündigen.
Wenn Sie fristgerecht gekündigt haben aber der Anbieter Ihre Kündigung dennoch ablehnt, dann sollten Sie mahnen und auf Ihre fristgerechte Kündigung verweisen. Gewöhnlich geben die Anbieter dann schnell nach.
Welche Erfahrungen haben Sie mit der Preiserhöhung von Stadtwerke Flensburg gemacht?
Über den Autor Dr. Matthias Moeschler
Auch ich war Opfer eines Stromanbieters. Meine Auseinandersetzung ging über Monate und es war sehr belastend.
Ich möchte Ihnen dieses Leid ersparen und ich habe bereits zahlreichen Betroffen geholfen, sich erfolgreich gegen unzulässige Geschäftspraktiken zu wehren.
In Sachen Widerrufsmöglichkeiten dieses Angebots zitiere ich die zugehörigen AGBs der SWF. In der drittletzten Zeile wird explizit auf die Widerrufsfrist gemäß §§ 355 Abs. 2, 356 Abs. 2 Nr. 2 BGB hingewiesen, das ist der Paragraph zum „Widerrufsrecht bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen und Fernabsatzverträgen“. Ich habe das Angebot gerade angenommen und habe so Luft, die kommenden 14 Tage zu beobachten und notfalls zu widerrufen.
„1. Vertragsschluss / Lieferbeginn
1.1 Das Angebot des Lieferanten in Prospekten, Anzeigen, Formularen etc. ist freibleibend. Maßgeblich sind die bei Vertragsschluss geltenden Preise.
1.2 Grundsätzlich bedürfen alle vertragserheblichen Willensäußerungen der Textform. Der Vertrag kommt durch Bestätigung des Lieferanten in Textform unter Angabe des voraussichtlichen Lieferbeginns zustan- de. Der tatsächliche Lieferbeginn hängt davon ab, dass alle für die Belieferung notwendigen Maßnahmen (Kündigung des bisherigen Liefervertrages etc.) erfolgt sind. Eine Belieferung von Verbrauchern im Sinne des § 13 BGB erfolgt nicht vor Ablauf der Widerrufsfrist des Kunden gemäß §§ 355 Abs. 2, 356 Abs. 2 Nr. 2 BGB, es sei denn, der Kunde fordert den Lieferanten hierzu ausdrücklich auf. Die Stadtwer- ke Flensburg können die Belieferung verweigern, wenn die Anschluss- stelle zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns gesperrt ist.“
Können Sie das einen Screenshot davon machen und mir schicken.Ich finde das nicht.Nahdem ich das abgeschlossen habe wird mir das Angebot nicht mehr angezeigt sondern ich lande auf der Startseite des Portals.FSW beruft sich wahrsheinlich darauf dass ,dies ein Tarifwechsel ist.Der Vertrag ist jetzt nach Abshluss mit Tarifwehsel tituliert.
Kann ich gerne machen, Sie müssten vermutlich beim nächsten Post Ihre Email neben Ihrem Namen angeben, man kann hier ja leider keine screenshots hochladen. Dann kann ich gerne AGBs und Widerrufsformular der SWF an Sie schicken, die ich mir eben vor Abschluss des Vertrages ab 1.1.2023 heruntergeladen hatte.
Ich habe es gefunden,war mein Fehler,steht dort definitv auf dieser Seite https://www.stadtwerke-flensburg.de/angebots-email Sie erhalten mit der Annahme selbstverständlich ein 14-tägiges Widerrufsrecht des Angebotes.
Widerrufen Sie Ihre Annahme, so werden Sie unter den bisherigen Konditionen weiterversorgt.
Danke für Ihre Bemühungen.
Ich habe es gefunden ,danke für Ihre Bemühungen. Es bezieht direkt auf dieses Angebot.
Text: Sie erhalten mit der Annahme selbstverständlich ein 14-tägiges Widerrufsrecht des Angebotes.
Widerrufen Sie Ihre Annahme, so werden Sie unter den bisherigen Konditionen weiterversorgt.
Nochmal zur Widerrufsmöglichkeit, ich zitiere aus den AGBs der SW FL:
„1. Vertragsschluss / Lieferbeginn
1.1 Das Angebot des Lieferanten in Prospekten, Anzeigen, Formularen etc. ist freibleibend. Maßgeblich sind die bei Vertragsschluss geltenden Preise.
1.2 Grundsätzlich bedürfen alle vertragserheblichen Willensäußerungen der Textform. Der Vertrag kommt durch Bestätigung des Lieferanten in Textform unter Angabe des voraussichtlichen Lieferbeginns zustan- de. Der tatsächliche Lieferbeginn hängt davon ab, dass alle für die Belieferung notwendigen Maßnahmen (Kündigung des bisherigen Liefervertrages etc.) erfolgt sind. Eine Belieferung von Verbrauchern im Sinne des § 13 BGB erfolgt nicht vor Ablauf der Widerrufsfrist des Kunden gemäß §§ 355 Abs. 2, 356 Abs. 2 Nr. 2 BGB, es sei denn, der Kunde fordert den Lieferanten hierzu ausdrücklich auf. Die Stadtwerke Flensburg können die Belieferung verweigern, wenn die Anschluss- stelle zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns gesperrt ist.“
Es wird in der drittletzten Zeile der AGBs für den neuen Vertrag auf die Widerrufsfrist gemäß §§ 355 Abs. 2, 356 Abs. 2 Nr. 2 BGB hingewiesen, also:
https://dejure.org/gesetze/BGB/356.html
Sonst wäre der Vertrag auch von Kundenseite bei bedarf angreifbar.
Seit Tagen zerbreche ich mir den Kopf über dieses Angebot der SWF. Übrigens…im Angebot sind die Netto-Preise aufgelistet, nicht Brutto! Das steht nirgends…ich habe einfach meinen Monatsbeitrag berechnet und da habe ich es dann festgestellt.
Ich habe gerade mit EON telefoniert, die mir folgendes heute angeboten haben:
Grundpreis: 15 €
Arbeitspreis: 48,85 €
Hierbei handelt es sich um den Bruttopreis!
24 Monate Preisgarantie
24 Monate Vertragslaufzeit
Das ist lange, allerdings günstiger als SWF und alles andere, was ich im Internet verglichen habe. Leider kann man nicht vorhersehen, wie sich die Preise entwickeln…Blöd, wenn es dann doch nicht soooo teuer wird und man dann aber 2 Jahre diesen Preis zahlen muss…alles nicht so einfach. Ich denke aber, dass ich dieses Angebot annehmen werde.
Doch … und eindeutig:
https://www.stadtwerke-flensburg.de/angebots-email
Ich bin auch noch am überlegen, ob ich das Angebot annehme, da es für mich nicht ersichtlich ist, ob es sich um Brutto oder Nettopreise handelt.
Jedoch gibt es ein Preisauszeichnungsgesetz welches besagt, daß dem Privatkunden gegenüber immer Bruttpreise angegeben werden müssen. Ich gehe davon aus, daß dies den Stadtwerken auch bekannt sein muß. Außerdem, wenn man auf der Angebotsseite die Frage anklickt ob es Brutto oder Nettopreise sind erscheint Brutto.
Die meisten Antworten auf Eure Fragen werden bereits in der FAQ zum Angebotsschreiben beantwortet:
https://www.stadtwerke-flensburg.de/angebots-email
Ich habe mit dem Vertriebsleiter meines Grundversorger gesprochen
und die kalkulieren aktuell mit einer Preiserhöhung auf ca. 70Ct/KWh ab dem 1.1.2023 – in der Grundversorgung (ohne jegliche Preisbindung bzw. gesetzliche von 6 Wochen).
Klar kann sich das nach ein paar Monaten wieder ändern – nach unten oder nach oben – who knows …
Ist wie mit den Lottozahlen und Aktienkursen … und mit Versicherungen 😉
So ist es.
Aber ist dieses Online-Angebot nun ein neuer Vertrag oder „nur“ ein Tarifwechsel ?
Die SWF sind nicht telefonisch erreichbar ,es ist eine Zumutung…
Mein Problem :
1.Das kurzfristig terminierte Angebot ist nur online . Online Verträge finde ich grundsätzlich schwierig, auch wegen einem Widerspruch. Was ist wenn durch irgendwas kein Internetzugang mehr besteht ? Bisherige Verträge liefen bei mir immer „schriftlich“.
2. 88% Erhöhung ist happig. (SWF nehmen auch.Z keine Neukunden auf.)
Meinen jetzigen Vertrag möchte ich aber nicht kündigen. Kein Mensch weiß ob und wie die Strompreise noch weiter steigen
3. Bin nicht aus SH sondern B, Gaskunden wurde daraufhin bereits gekündigt.
4. Was macht man nun am besten? Abwarten? Annehmen? Neuen Grundversorger suchen (Vattenfall derzeit bei 50C/kWh)?
Irgendwie fühlt man sich,egal was man tut, in jedem Fall angeschissen und absolut ratlos…
Wie entscheidet ihr euch?
Zu der unten oft diskutierten Frage der Widerrufbarkeit der Annahme des Vertragsangebots der SW FL: Jeder, der den Link mit dem neuen Vertragsangebot anklickt wird auf eine neue Seite verwiesen, wo ganz unten sogar explizit auf die Widerrufsmöglichkeit hingewiesen wird. Außerdem: Warum sollt dieses Recht gerade hier anders sein?
Und in der FAQ zum Angebot steht es auch nochmal recht eindeutig:
https://www.stadtwerke-flensburg.de/angebots-email
Es wird aber als Tarifwechsel tituliert von FSW,allerdings stand in der ersten Bestätigung noch „Vertragsbeginn 01.01.2023“ Dies wurde jetzt geändert.Sicherheitshalber hatte ich das gespeichert.Ein Tarifwechsel wäre nicht widerrufbar.Das ist ein Hütchenspielertrick von FSW.ich denke aber dass es nötig wird das Schiedsgericht einzuschalten,oder zu klagen.
Ich verstehe nicht, wieso hier immer noch Diskussionen stattfinden, ob es sich um Brutto- oder Nettopreise handelt.
Die Stadtwerke Flensburg schreiben doch ganz klar auf der FAQ-Seite hier: https://www.stadtwerke-flensburg.de/angebots-email
das es Bruttopreise sind!
Hier die Preise der Grundversorgung im Moment https://www.stadtwerke-flensburg.de/fileadmin/user_upload/PDFs/1.2_Service/1.2.7_Downloads/Strom/AllgemeinerStromtarifGV_Ersatzversorgung_2022_EEG-Senkung.pdf
https://www.lekker.de/ Hier mal Preise abfragen – bieten bundesweit an! Preis für ein Jahr fest.
Ich sehe, dort bei lekker.de legt man sich 24 Monate fest.
Bin gestern im TV bei der Frank Plasberg Sendung gelandet.Thema:Strom -und Gaspreise im besten Deutschland aller Zeiten.
Hier wurde erwähnt, daß in Österreich eine Strompreisbremse eingeführt wird und die Menschen nun, halten Sie sich fest, 10 Cent pro kWh bis 2900 kWh zahlen müssen/ brauchen.Stimmt, habe aber nicht weiter recherchiert.
Weiterhin wurde erwähnt, daß wohl im November noch was zu den Strompreisen kommt.
Der Gaspreis soll wohl gerade auch an der Börse gesunken sein, wird nicht weitergegeben…..
Hallo,
kann man nach voreiliger Annahme des „Abgebotes“ widerrufen?
Klar kann man das bei online-Abschlüssen. Ich habe erst kommende Woche der Verbraucherzentrale BaWü einen Telefontermin bekommen und werde denen meine u.g. Fragen stellen. Mittlerweile gehe ich auch davon aus, dass die rund 55 C/ kWh der SW FL wenigstens der End(Brutto-) Preis ist. Angenommen, ich komme nach dem Gespräch zu einer neuen Erkenntnis, werde ich innerhalb von 14 Tagen (also bis zum 1./2.11.) widerrufen. Deswegen warte ich auch bis zum letzten Tag des Angebots, um möglichst lange noch widerrufen zu können. Ich werde das Angebot am Mittwoch vorläuft annehmen. Entscheidende Fragen für die VZ:
1. Rutscht man in die Ersatzversorgung (viel teurer als Grundversorgung), wenn man kündigt/ gekündigt wird (kann natürlich sein, dass die SW FL sich so verhalten – zumindest bei den Kunden, die nicht in SH leben?). Eigentlich ist ja für meine/ unseren Fall ja entschieden worden, dass man in die Grundversorgung rutscht.
2. Gibt es seriöse Strompreis-Prognosen für 2023 (best case vs. worst case)?
3. Wie stark werden auch die Grundversorgungstarife im Januar 2023 steigen (müssen), wenn dort viele Neukunden aufschlagen? (@Dieter: Dass man nach drei Monaten dort rausfliegt, habe ich noch nie gehört, kann ich auch nicht glauben – man ist ja Kunde vor Ort)
4. Wann kommen endlich Details zum 3. Entlastungspaket, das ja auch eine Strompreisbremse enthalten soll? ich hoffe, bis zum 1.11.
Ich finde es prima, dass man sich hier als Kunde der SW FL austauschen kann. man würde sich eine Sendung z.B. bei WiSo zu genau diesem Thema wünschen…
Hallo Jan,
da wir leider keinen zeitnahen Termin bei unserer Verbraucherzentrale erhalten können, würde mich die Antwort zu Frage 1 sehr interessieren und es mich freuen, wenn diese geteilt werden könnte.
Laut Webseite und auch telefonischer Auskunft von unserem Grundversorger hat man nämlich „gar keine andere Wahl“ als 3 Monate in die Ersatzversorgung zu müssen, bevor es in die Grundversorgung gehen würde. Dies ist wiederum auf diversen Webseiten (z.B. Stiftung Warentest „Zurück in die Grundversorgung“) jedoch anders dargestellt. Da unser Grundversorger mit über 100 Cent, also ja über 1€ ! pro kWh, im September jetzt gut zugeschlagen hat und es derzeit im Oktober auch noch fast 80 Cent sind, ist es mit „die“ Frage die sich auch bei uns stellt: Ersatzversorgung oder Grundversorgung. Die Grundversorgung selbst ist mit 28 Cent derzeit mehr als im Rahmen bei unserem Grundversorger, dafür nutzt er die Ersatzversorgung doch sehr aus.
Leider bleiben uns nur die Optionen 1 (Nichts tun), 6 (Grundversorgung… da kommt dann ihre Frage 1 ins Spiel) und 7 (Angebot von Flensburg annehmen), da wir weder über 3000 kWh haben, noch in Gebiet der ESB oder anderer Versorger des Preisvergleichs wohnen.
Vielen Dank und super, dass man sich hier austauschen kann Herr Moeschler!
Beste Grüße
Ich bin gespannt auf das Ergebnis. Mir ist neu, dass mit Netto Preisen ohne Hinweis im BtC Bereich geworben werden darf. Ich gehe von Brutto (inklusive Mehrwertsteuer) aus, dass hier so viele Fragen in der Kommunikation offen bleiben ist schon unerfreulich. Heute kamen auch Anpassungen anderer Anbieter im Freundeskreis mit ähnlichen Erhöhungen.
Moin,
es sind Netto-Preise!! Ich habe anhand der Daten meinen aktuellen Monatsbeitrag berechnet und musste mit Entsetzen feststellen, dass es sich dabe um den Netto-Preis handelt!
Nein, die Preise in dem Angebotsschreiben sind KEINE Netto-Preise:
https://www.stadtwerke-flensburg.de/angebots-email
Hallo!
Das Angebot bzw. der neue Vertrag wird nach Abschluss
als Tarifwechsel definiert. Das ist rechtlich nicht widerrufbar.Ich habe dasselbe Problem.
Mfg
G.G.
Nein, das glaube ich nicht, wenn Sie das Angebot nach Mausklick in der Mail der SW FL anschauen, werden Sie sogar auf Ihre Widerrufsrecht hingewiesen – sonst wäre der Vertrag auch nach 14 Tagen von Kunden noch anfechtbar.
Kann ich die Angebotsannahme wiederrufen und was passiert dann?
Sie erhalten mit der Annahme selbstverständlich ein 14-tägiges Widerrufsrecht des Angebotes.
Widerrufen Sie Ihre Annahme, so werden Sie unter den bisherigen Konditionen weiterversorgt.
Das ist die Frage ,da dieses Angebot nach Akzeptanz als Tarifwechsel bezeihnet wird. Dieser ist nicht widerrufbar,
Sollte hier aber gelten, hier die FAQ zu diesem Angebot direkt von der Seite:
https://www.stadtwerke-flensburg.de/angebots-email?fbclid=IwAR0l8fOXmQKZYUE-EGNcNqFebUdTsPT4GLUi4UbYiAaMJjjlzbYxRkKtJNE
Sorry, aber die Antwort steht doch schwarz auf weiß in der FAQ, so wie Jürgen bereits schrieb:
https://www.stadtwerke-flensburg.de/angebots-email
Ist das nicht eindeutig?
Moin,
Ich habe das Angebot letzte Woche angenommen nachdem ich auf dem freien Markt die Preise für Neukunden überprüft habe. Ich beziehe jetzt seit 22 Jahren Öko Strom aus Flensburg und habe den Vertrag vor Jahren auch mit in den Süden genommen.
Ich fand die Stadtwerke Flensburg immer sehr fair und habe bei regelmäßigen Überprüfungen immer entschieden dort zu bleiben.
Südbayern habe ich angefragt, das ist vielleicht noch eine Alternative mit einem entsprechenden Widerruf. Ob die Preise mit der entsprechenden Kündigungsfrist noch bestand haben ist mir noch nicht bekannt. Eins ist ganz sicher, die Preise werden überall steigen. Ich habe deswegen im Frühjahr angefangen meinen Stromverbrauch in der Wohnung zu optimieren. Ich gehe davon aus, dass dies mindestens 30% ausmachen müsste. Man hat soviel laufen lassen, obwohl es wirklich nicht nötig war. Ob es der Staubsauger-Roboter ist, der immer mit dem W-Lahn verbunden war, oder die Standby Geräte bzw. Ladegeräte die immer am Strom hingen und gar nicht benutzt wurden. In das Thema kann man sich ja auf diversen Seiten im Internet gut einlesen.
Das kann ich so unterschreiben.
Ich habe auch mehrfach die Preise der Flensburger mit der Konkurrenz verglichen. Nimmt man mal die Neukunden-Boni aus dem Vergleich, stehen die Flensburger immer gut da. Nicht die allerbilligsten, aber preiswert und vor allem seriös! Ich habe da auch mal gegenteilige Erfahrungen mit Teldafax gemacht *räusper*
Wenn man nicht jedes Jahr wechseln will, läuft man mit den Flensburgern sehr gut.
Zu den heimlichen Verbrauchern im Haushalt: Wir haben sogar an der Kaffeemaschine einen Zwischenschalter. Warum? Vor Jahren ist einem damaligen Kollegen mal das Haus abgebrannt! Die Kaffeemaschine war aus, aber irgendwelche Kriechströme haben einen Brand verursacht. Und da sie nicht da waren, hats auch keiner so schnell gemerkt.
Zu den Steckdosenleisten mit Fußschaltern kann ich noch etwas sagen: Nach meiner Erfahrung kommt bei diesen Steckdosenleisten irgendwann das Problem, dass man über den Fußschalter zwar ausschaltet, die Steckdosen aber weiter Strom haben! Und das habe ich sogar bei den über 40 Euro teuren Brennstuhl Steckdosenleisten gehabt. Die sind in der Beziehung kein Deut besser als die billigen Leisten vom Discounter!
Allein die Bewertungen stufen die Flensburger als Betrüger ein,ich hielt die bis jetzt ehrlich gesagt für seriös.
https://de.trustpilot.com/review/stadtwerke-flensburg.de
Seit ich diese Nachricht der Stadtwerke bekommen habe, lässt mich die Sache nicht mehr in Ruhe, das haben sie zumindest erreicht.
Angenommen viele nehmen das Angebot, so wie ich, nicht an, dann würden sie spätestens im Januar eine Preisänderung kommen. Sollte der Preis wesentlich höher werden als bisher, dann müssten die Stadtwerke damit rechnen, dass ihnen bisherige Kunden in großer Zahl kündigen und wechseln zu ihrem Grundversorger oder wohin auch immer. Werden sie das riskieren?
Moin,
ich habe diesem Vertrag nicht gerne zugestimmt.
Ob das richtig war kann ich zur Zeit leider nicht entscheiden.
Ich habe einen alten Vertrag bei SW Flensburg bis 31.12.22 mit Strompreisgarantie. 30 cent pro kwh.
Habe stundenlang gesurft zwecks Preisen eines neuen Stromvertrages und bin dann immer bei min. 75 cent pro kwh gelandet.
Jetzt würde ich für ein Jahr an diesen Preis bei SW Flensburg gebunden sein, obwohl ich aufgrund der aktuellen Entwicklung denke, das es noch teurer werden wird?
Weiß selbst nicht mehr, was man machen soll? Der Tipp mit Energie Südbayern verlief negativ, liefern hier nicht!
Soweit ich weiß, kann man in der Grundversorgung eh nur 3 Monate bleiben, dann muß mann sich einen neuen Stromversorger besorgen, das wird schwierig!
Rudi Ratlos
Wir sind dieses Jahr aus dem Main-Taunus-Kreis nach Zell (Mosel) gezogen und konnten unsere alten Vertragskonditionen zum Glück noch mitnehmen.
Sonst wäre es zu diesem Zeitpunkt schon sehr teuer geworden (ca. 220€/Monat für 2.800kWh/Jahr).
Bei uns sieht das Angebot so aus:
Ihr Preis ab 01.01.2023 Ihr Preis bis 31.12.2022
Grundpreis 12,51 €/Monat 9,81 €/Monat
Arbeitspreis 55,33 ct/kWh 24,26 ct/kWh
Die Frage ist doch:
1) Welcher Strompreis ist 2023 zu erwarten?
2) Was passiert ab dem 01.01.24 wenn/falls die Strompreise wieder günstiger sind? Zahlt man dann weiter den hohen Preis oder kommt wieder zu günstigeren Konditionen?
zu 1): Wenn man nach Prognosen für 2023 sucht, dann findet man Vorhersagen von 0,75€/Monat. (Abschlag von 250€/Monat bei 4000kWh/Jahr).
Verschiedentlich findet man auch Aussagen von 400€ – 500€ pro Megawattstunde an der Strombörse. Da ist dann aber noch einiges draufzuschlagen, so dass man wahrscheinlich in der gleichen Größenordnung landet. Angeblich liegt der durchschnittliche Strompreis derzeit bereits bei 54 Cent/kWh! Wenn ich bei eOn (örtlicher Grundversorger) einen Neuvertrag abschliessen will, dann liegt der bei ca. 90Cent/kWh. Andere Versorger machen derzeit gar keine Neuabschlüsse mehr.
Jetzt müsste man eine Glaskugel haben, aber möglicherweise fährt man da mit 55 Cent/kWh gar nicht mal schlecht!
zu 2): Würde mich interessieren, kann ich aber derzeit nicht beantworten. Ich seh’s mal so: Wenn der Strompreis wieder deutlich sinken würde, könnte ich auch zu einem anderen Anbieter gehen.
Fazit: Ich vermute das Angebot der Stadtwerke Flensburg ist gar nicht mal sooo schlecht, sondern einfach nur schlecht kommuniziert. Vermutlich will man kurzfristig einen größeren Kundenkreis zusammen bekommen, um für die 55 Cent/kWh ein größerers Kontingent am Strommarkt zu ordern. Dies da man davon ausgeht, dass es eben nächstes Jahr noch deutlich teurer wird.
Wenn ich jetzt einfach nichts mache, werden meine Konditionen Ende des Jahres fixiert. Und sind dann womöglich deutlich schlechter.
Ich habe leider zu spät das Angebot meines Grundversorgers abgecheckt: Flensburg will jetzt 55,16 von mir Grundversorger :
Pfalzwerke öko basis
176,24 € / Monat*
122,79 € / Jahr Grundpreis
47,43 Cent / kWh Verbrauchspreis
Alle Preisangaben brutto
bei 4200kw
Hallo, ich möchte mich auch mal in diese Diskussion einschalten:
1. Ich finde das Geschäftsgebaren der SW FL höchst unseriös, da erst eine extrem kurze Frist bis zum 16.10. gesetzte wurde, die dann bis Mi, 19.10. verlängert wurde (sinngemäß mit dem Hinweis, aufgrund der großen Nachfrage seien deren Server nur schwer erreichbar gewesen, damit will man den Leuten suggerieren, dass das doch ein tolles Angebot ist). Und das auch nur per Email – was machen da ältere Kunden?
2. Hier wurde schon zurecht darauf hingewiesen: Der angebotene Preis von 55,79 C/ kWh ist ein Nettopreis (!) => abgerechnet werden dann aber inkl. MWSt 66,39 C/ kWh. Auch diese Preisangabe finde ich unseriös.
3. Ich werde wohl auch das „Angebot“ nicht annehmen und abwarten bis Dez 2022, mal sehen, wie dann der Preis ab Jan 2023 aussehen wird – tendenziell sinken die Strom (und Gas-) Reise ja im Moment.
4. Wenn die SW FL dann auf deutlich über 66,39 C/ kWh erhöhen, werde ich kündigen und in die Grundversorgung meines regionalen Anbieters wechseln (wohne nicht im Raum FL und habe das vor vielen Jahren mal attraktive Angebot der SW FL für Ökostrom deswegen mal ausgewählt). In meinem Fall rutsche ich dann ja automatisch in den Grundversorgertarif meines lokalen Anbieters (und nicht etwa in dessen deutlich teureren Ersatzversorgungstarif – da ordentliche Kündigung – selbst wenn die SW FL von sich aus den Kunden kündigen sollten, die das o.g. Angebot nicht annehmen sollten).
5. Und noch ein letzter Gedanke: Von der Bundesregierung angekündigt ist ja eine „Strompreisbremse“ ab März/ April 2023. Sehe ich richtig, dass alle Überlegungen ja eigentlich nur Jan/Feb ev. März betreffen, da dann ja die Bremse greift?
6. => müssten dann aber nicht die SW FL ein Interesse an möglichst hohen Preisen für Strom (und Gas) haben, da ja die Differenz erstattet wird?
Mich würde sehr interessieren, was Sie/ ihr dazu denkt(en).
Aus meiner Sicht sind die angebotenen Preise Bruttopreise inkl. USt, dies wird auch in den Hinweisen der SW Flensburg, siehe Mail vom Freitag bzgl. Verlängerung der Angebotsphase, so dargestellt.
Ist trotzdem extrem teuer. Ich überlege weiterhin, in die Grundversorgung zu gehen (aktuell 28 Ct, Raum Ffm, die müssten also auch mehr als verdoppeln ab Januar, um schlechter als SW Flensburg zu sein)
Hallo Jan,
ich glaube zu Punkt 4 liegt ein Missverständnis vor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das von Kunde zu Kunde unterschiedlich ist.
Also bei mir wurde ein Preis von 55,33 ct genannt. Das ist dann aber Brutto, da auch der bisherige Preis 29,23ct Brutto war.
Ich hatte bereits zum 1. Juni bereit eine Preiserhöhung per Post erhalten. Dort wurde der Preis von Brutto 25,09 ct auf 33,66 ct/kWh erhöht.
Dann kam am 28.6. eine Mail, das die EEG- Umlage entfällt und der Preis sich um 4,43 Cent/kWh reduziert wird.
Es wird doch darauf hingewiesen, dass das Angebot alle Preisbestandteile beinhaltet( also auch die Mwst.). Nur mögliche Änderungen von Steuern oder sonstige weiter gesetzliche Abgaben nicht. (vielleicht auch nur noch 7% Mwst.?)
Ihr Preis ab 01.01.2023 Ihr Preis bis 31.12.2022
Grundpreis 12,51 €/Monat 12,13 €/Monat
Arbeitspreis 55,33 ct/kWh 29,23 ct/kWh
Preisgarantie* bis 31.12.2023 31.12.2022 Kündigungsfrist nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit 14 Tage 14 Tage
* Bei der Preisgarantie im Online-Angebot handelt es sich um eine Energiepreisgarantie. Diese umfasst alle Preisbestandteile außer der Änderung von Steuern, Abgaben, Umlagen und Netznutzungsentgelten sowie der Neueinführung von Steuern, Abgaben, Umlagen oder anderer gesetzlich veranlasster Kosten.
Da bin ich erst jetzt drauf gekommen, das ist ein Netto-Angebot! Brutto ist das fast ein Fünftel, genau 19%, mehr. Das sieht dann schon mal ganz anders aus.
Die ganze Sache gefällt mir gar nicht.
Bis heute 17. Oktober ist kein telefonisches Durchkommen zu den Stadtwerken Flensburg möglich, um mal nachzuhaken. Seriös? Daher werde ich dieses Angebot per E-Mail, das ich zuerst für eine Fälschung hielt, nicht annehmen. Schauen wir mal, wie es sich entwickelt.
Uns geht es genauso!
Angebot finde ich unseriös, telefonisch ist das Stadtwerk nicht zu erreichen.
Habe es heute Nachmittag desöfteren versucht.
Ich möchte auch keinen online Vertrag!
Und das das Angebot dann nur so gilt ist Erpressung!
Leider bin ich früher mal beim Wechseln in den teuren Ersatztarif gerutscht .
Deswegen macht mir das alles solche Angst.
Was muß man denn richtig machen, um in den Grundversorgungstarif zu gelangen?
Mich überfordert das so.
Zum Schluß noch schnell eine Bemerkung.
Ich bin froh, diese Seite gefunden zu haben und lese sehr aufmerksam alle Kommentare.
Danke an die Mitschreiber, letztendlich haben die Kommentare zu meiner Nichtstunentscheidung geführt.
Sehr geehrte Damen und Herren
Habe Mal nee Frage noch Mal zum Tarif.
Die schreiben die 55 CT wären brutto.
Bei meiner Endabrechnung ist aber die Mehrwertsteuer aber immer unten noch Beigerecht. Mit Steuer wären wier so um die 65 CT .
Ist das schöngerechnet von den.!.
Mich würde es sehr wundern, wenn es netto-Preise wären. Aus meiner Sicht müssen die Endpreise (also brutto-Preise) genannt werden.
Bitte überprüfen Sie dies. Beachten Sie dabei, dass die EEG-Umlage wegefallen ist.
Letztes Jahr haben die Stadtwerke Flensburg mir eine Preiserhöhung auf ca 31ct von 26ct geschickt. Bei der E-Mail jetzt war ich stutzig, weil dort nur der alte Preise steht, evtl war das auch so ein Angebot und da ich nicht drauf eingegangen bin, zahle ich weiter meinen alten Tarif.
Ich bin bei den Stadtwerken weil sie ein regionales Unternehmen sind und guten Ökostrom anbieten. Diese Geschäftspraktiken missbillige ich, dass aber gekündigt wird, davon gehe ich nicht aus, dafür ist das Unternehmen sonst zu gut in der Kundenbindung und -kommunikation. Eine Preiserhöhung, die dem Markt entspricht, müssten sie im Zweifelsfall natürlich auch an den Endverbraucher weitergeben.
Ich vermute, da nach der letzten Preiserhöhung die EEG Umlage abgeschafft wurde, wurden aus den 31 ct wieder 26 ct.
Habe am selben Abend zum Thema Stadtwerke Flensburg Strom-Preiserhöhung recherchiert und dank des Hinweises einen Vertrag bei Energie Südbayern abgeschlossen (33,33ct/kWh) mit einer Preisgarantie bis Ende Sptember 2023. Einfach Topp
Habe bereits vor längerer Zeit festgestellt, dass Verifox und Chech24 nicht umbedingt die Preiswertesten Stromlieferanten anbieten.
Hm
Vermutliche Kündigung bei nicht Annahme?
-> Glaube ich derzeit nicht. Das neue Angebot kann nur per Internet gebucht werden, ältere Personen, die da keinen Zugag haben, können dies Angebot nicht buchen. Stadtwerke Flensburg weist ausdrücklich darauf hin, das telefonsiche Buchung nicht möglich ist.
Preiserhöhung?
-> Bisher handelt es sich nur um ein Angebot eines NEUEN Vertrages mit 1 Jahr Laufzeit zu einem Festpreis. Nicht um eine Erhöhung des Preises vom DERZEIT LAUFENDEN Vertrag, so wie ich das sehe.
Sonderkündigungsrecht?
-> Siehe zuvor, ferner siehe Hinweis im Schreiben der Flensburger. Dort wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei der Zusendung des Angebotes NICHT um eine Preiserhöhung handelt und daher kein Sonderkündigungsrecht besteht. Der bisherige Vertrag wird offenbar bis zum derzeitigen Ende zu den bisherigen Konditionen weitergeführt, daher vor dessen Ablauf nicht kündbar.
Bleibt nur, dass jeder, der nicht zustimmt, vorraussichtlich irgendwann irgendeine Preiserhöhung bekommen wird.
Sehr geehrter Herr Moeschler,
ich habe dieses Schreiben ebenfalls erhalten und soll sogar 59,91 ct bezahlen.
Sie Schreiben:
„Es ist daher davon auszugehen, dass der Vertrag zum Vertragsende gekündigt wird, wenn der Kunde das Angebot nicht annimmt.“
Wie kommen Sie zu dieser Schlussfolgerung ?
Ich habe bisher immer automatisch eine Preisanpassung und Laufzeit per Post erhalten.
Aktuell würde ich davon ausgehen, dass ich im Dezember wieder ein solches Schreiben erhalten
werde – wir hoch die Anpassung sein wird bleibt abzuwarten.
Viele Grüße
L. Kagrath
Das sind meine Erfahrungen mit anderen Anbietern. Aktuell stellen viele die Verträge mit ihren Kunden ein.
Ich dachte, die Stadtwerke Flensburg produzieren vielen Ökostrom selbst und sind bis zu einem gewissen Grad unabhängig von der Strombörse. Ich war bisher davon ausgegangen, das wäre ein verlässlicher Vertragspartner.
Hallo Herr Moeschler,
Wenn ich jetzt erst einmal das Angebot der SW Flensburg annehme, habe ich dann bis zum 31.12.2022 trotzdem noch ein sonderkündigungsrecht? Der neue Preis 57 Cent soll ab 01.01.2023 gelten.
VG
Matthias
Nein. Es handelt sich um einen neuen Vertrag aus meiner Sicht.
Das Sonderkündigungsrecht bezieht sich nur auf den alten Vertrag, bei dem die Preiserhöhung vorgenommen wird.
Bedeutet dies dann aber, dass in Falle einer Annahme des Angebots ein Widerrufsrecht des neuen Vertrages besteht?
Hallo!
Ich habe leider das Angebot bereits am 15.10 angenommen.Ist das jetzt ein Tarifwechsel oder kann ich widerrufen?
Das war in meinen Augen ein neuer Vertrag ohne AGB ,jetzt wird er von den Flensburgern als Tarifwehsel tituliert.
Sehr geehrter Herr Moeschler!
Ich habe den neuen Vertrag leider am 15.10 abgeschlossen bzw. den Tarifwechsel wie die Flensburger es titulieren. AGB dazu ist monentan nicht verfügbar.Auch eine Bestätigung wurde nicht per Email an mich versandt.Der neue (alte) Vertrag ist nur im Kundenportal einsehbar.Was können Sie mir raten?
Mfg
Gerhard
Wenn Sie einen neuen Vertrag abschließen, dann haben Sie ein Widerrufsrecht.
Wie geaagt es wird jetzt als Tarifänderung dargestellt,auch die alte Vertragsnummer wurde übernommen und dieselbe Bezeichnung für den Tarif. Formulierung in der Bestätigung:
Ihr neues Stromprodukt: Flensburg eXtra
Moin Herr Gross,
Sie haben sich für Flensburg eXtra entschieden. Gute Wahl! Hier sind noch einmal alle Informationen für Sie zusammengefasst:
Lieferanschrift: Adresse · Vertragsbeginn: 1. Januar 2023
Der alte Tarif bzw. das alte Produkt hies allerdings auch Flensburg eXtra.
Ichdenke ich sollte dies als neuen Vertrag interpretieren ausserdem fehlen die AGB und die Widerrufsfrist beginnt erst mit der Einsicht der AGBs.Die Frage ist ob der Vertrag bzw.“Tarifwechsel“ ohne AGB zum Zeitpunkt der Annahme überhaupt rechtskräftig ist.
Mfg
G.G
Es wird nach Mausklick in der Email der SW FL auf die Widerrufsmöglichkeit hingewiesen, sonst wäre der Vertrag auch har nicht rechtskräftig. Man klickt ja sogar das entsprechende Feld an, um die Kenntnisnahme zu betätigen.
Genau so ein „Angebot“ haben wir auch bekommen. Stellt sich nur die Frage ob annehmen oder abwarten?
Ich bin Ihrer Meinung, dass der Vertrag bei Nichtannahme dieses Angebotes nicht gekündigt wird. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.